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Segeltörn Peloponnes, Besuch in Monemvasia

Der alte Reiseführer meines Vater von 1956, „Griechenland, ein kleiner Führer,“ von Eckart Peterich, beschreibt Monemvasia als „sterbende Stadt auf dem Felsen“. Bei seiner Ankunft, mit dem Segelschiff, im letzten Schein der Sonnenstrahlen erkannte er gerade noch: „Im Spalt des Felsblocks klimmt eine Treppe im Zickzack von der sterbenden Unterstadt zur gestorbenen Oberstadt empor, vorbei an einem im steilsten Gestein nistenden Kapellchen. Darin brannte ein Licht. Nirgendwo sahen wir ein anderes.“

Heute ist die Verbindungsbrücke mit modernen Leuchten bestückt und leitet uns durch die Dunkelheit zu einem unserer Lieblingsrestaurants: "Voltes", Monemvasia Castle (findet ihr auch auf FB, leider ohne eigene Homepage).

Griechische Köstlichkeiten nach Rezepten der Oma.

Von Ausgestorben und Dunkelheit kann keine Rede mehr sein. Die Gassen sind voll mit Touristen, die durch Bars und Restaurant schlendern und im Abendlicht Drinks auf lauschigen Terrassen genießen. Autos kommen nicht in die Stadt und Gassen, sowieso unmöglich durch die Enge und die vielen Treppen, die Touristen müssen ihr Gepäck über das alte Pflaster ziehen oder durch eine Lastenkarren transportieren lassen.

Erstaunlicherweise hat die Renovierung der alten Häuser (seit den 80 iger Jahren durch reiche Athener) wunderbar funktioniert, es gibt keine Satelittenschüsseln oder andere unpassenden Elemente.

Von dem neu angelegten Hafenbecken, wo wir mit unserem Schiff glücklicherweise einen windgeschützten Platz fanden, kann man einen traumhaft schönen Spaziergang machen. Zuerst an den Restaurants und Cafes von Gefira  vorbei, über die Brücke und dann nimmt man nicht die Strasse sondern den Höhenweg der parallel zur Strasse geht und erreicht Monemvasia schon auf halber Höhe zur Oberstadt.

Im Oktober ist es nicht mehr ganz so heiß, dieses Jahr war durch den Mittelmeer Hurrikan“Sorbas“ das Wetter sowieso nicht so sommerlich wie in den Jahren zuvor, doch es macht Sinn den Spaziergang bei Sonnenaufgang zu machen. 

Der Blick über die alten Häuser, Kirchen und Kapellen auf das Meer und die Bergketten ist einmalig.

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Kommentare: 1
  • #1

    Thomas Vollmert (Freitag, 02 November 2018 20:02)

    Hallo Sibylle, was für tolle Fotos. Von dieser Stadt höre ich jetzt zum ersten Mal und Deine fantastischen Bilder machen neugierig !!!
    Viele Grüße
    Thomas